Kontext
Um immer nachhaltigere, besser vernetzte, inklusivere und attraktivere Regionen zu schaffen, den Anforderungen ihrer Bewohner Rechnung zu tragen und ein optimales Anlagenmanagement sicherzustellen, wenden sich die Gebietskörperschaften intelligenten Stadtprojekten zu. Die Erfassung und Übermittlung der Daten in Echtzeit stehen im Mittelpunkt dieser Projekte. Diese Vision der Smart City ist in Dijon Wirklichkeit geworden. Die Stadt hatte sich zum Ziel gesetzt, das Management ihres öffentlichen Raums besser zu überwachen.
Innovative Lösung
Eine vernetzte Schaltzentrale, das sogenannte „Gehirn“ der intelligenten Stadt, fasst auf einer IT-Plattform die Daten aller Dienste der Stadt zusammen sowie die Daten der 269 Videoüberwachungs- und Verkehrskameras und Sensoren an den Ampeln, Pollern und Straßenlaternen.
Bei Pannen oder Störungen sendet die defekte Ausrüstung automatisch ein Signal an den Hypervisor, um einen Kontrollvorgang auszulösen. Auf diese Weise wird die Pannendiagnose im Netz erleichtert und die Instandsetzungsarbeiten können schneller ausgeführt und besser koordiniert werden.
Die Schaltzentrale ist auf einer Fläche von 1 200 m2 untergebracht und umfasst 50 Mitarbeitende, die für folgende Aufgaben zuständig sind:
- Fernsteuerung der städtischen Infrastrukturen der 24 Gemeinden des Stadtverbands (Ampeln, öffentliche Beleuchtung, Videoüberwachung, Straßenmeisterei …)
- Vereinfachung und bessere Koordination der Interventionen und Wartungsarbeiten durch die Abteilungen des Stadtverbands (Sperrmüll, Straßenbau, Grünflächen, Müllabfuhr)
- Gewährleistung der Sicherheit im öffentlichen Raum: Krisenmanagement (Schnee, Überschwemmungen, …), Sicherheit der öffentlichen Gebäude (Feuer, Einbruch, Zugangskontrolle …), Videoüberwachung und Interventionen der Stadtpolizei
- Verbesserung der Mobilität der Einwohner durch die Koordination der Verkehrsmittel und Fahrten in der Region
- Verwaltung der täglich in der Telefonzentrale eingehenden 600 Anrufe der Einwohner

Vorteile
Die zentralisierte Verwaltung der städtischen Infrastrukturen wird effizienter, insbesondere in Krisenzeiten, und ermöglicht:
- eine verbesserte Koordination und gesteigerte Effizienz des öffentlichen Dienstes
- eine Erleichterung der Kommunikation mit den Bürgern und zwischen den verschiedenen Akteuren der Region
- die Anpassung der Prozesse an die zur Verfügung stehenden Ressourcen: Auf diese Weise können sich die verfügbaren Teams je nach Standort, unverzüglich zum Einsatzort begeben.
Neben einer besseren Koordination der bürgernahen Dienstleistungen und mehr Sicherheit wird das Projekt OnDijon langfristig zu Energieeinsparungen in Höhe von 65 % beitragen.
Wichtige Zahlen
- Erneuerung von mehr als 34 000 Beleuchtungsanlagen ausschließlich mit LED
- Es wurden 113 Kreuzungen und 180 Busse mit Vorrangschaltung für den ÖPNV ausgestattet
- 205 Fahrzeuge mit Geolokalisation und 130 mit Funkausstattung
- Mehr als 140 km Glasfasernetz
- Es wurden 180 Gebäude mit Sicherheitstechnik ausgestattet und an die Schaltzentrale angeschlossen, darunter 13 renovierte Gebäude
- 65 % Energieeinsparungen bei Vertragsende
- Erneuerung von 26 Bereichen mit Pollern
- Erneuerung von 269 Videoüberwachungskameras
Reifegrad
Level 1: Proof of Concept oder Labortest
Level 2: Unter Realbedingungen getestet
Niveau 3: kommerzialisierte Lösung