Kreislaufwirtschaft: unsere Wirtschaftsmodelle neu erfinden

Kreislaufwirtschaft
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Die Kreislaufwirtschaft ist angesichts der komplexen geo- und energiepolitischen Herausforderungen in aller Munde. Um von einer linearen Wirtschaft, in der es vorrangig um Produktion geht, zu einer Kreislaufwirtschaft überzugehen, die sich durch einen maßvollen Energieverbrauch auszeichnet, müssen wir unsere Denkweisen und unsere Innovationsmethoden neu ausrichten.

Die Kreislaufwirtschaft beruht auf der 3-R-Regel (Reduce-Reuse-Recycle – Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln) und zeichnet sich durch Öffnung, Dialog, Zusammenarbeit und Sparsamkeit aus. Sie wird durch neue Lösungen sowohl von Startups als auch von großen Konzernen unterstützt, die alle das gleiche Ziel verfolgen: Reduzierung von Ressourcenverbrauch und -verschwendung sowie von Abfallproduktion, um Produkte in Endlosschleifen zu verwenden, bevor letztendlich Abfall entsteht.

Schweiz: den zukünftigen Rückbau und die Wiederverwendung von Materialien schon bei Projektbeginn berücksichtigen

Im modularen Forschungs- und Innovationsgebäude „NEST“ der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) hat sich Bouygues Energies & Services verpflichtet, bei der neuen Unit Sprint wiederverwendete Materialien einzusetzen, um nachhaltige Büroräume zu schaffen.

In nur zehn Monaten hat das Team hauptsächlich aus wiederverwendeten Materialien flexible, attraktive Büroräume geschaffen, die die Corona-Richtlinien erfüllen. Eine Einhaltung der Lieferfristen wäre beim Kauf neuer Baustoffe nicht möglich gewesen.

« Die Wiederverwendung macht vor allem dann Sinn, wenn die erforderlichen Materialien bereits vorhanden sind und nicht erst im Laufe des Projekts eingekauft werden müssen, da es bis heute noch keine zentrale Plattform für den Handel mit wiederverwendbaren Komponenten gibt. Wir müssen diese Wiederverwendung daher schon bei der Konzeption des Projekts einplanen. »

Maike Stroetmann,
Der Abteilung BIM CAD in der Region Basel

Vereinigtes Königreich: Sanierung und Recycling-Teppichboden

An mehreren Kundenstandorten arbeitet Bouygues Energies & Services UK mit Interface Carpet zusammen, einem Lieferanten von kohlenstoffarmem Recycling-Teppichboden. In der Regel werden Teppichböden bei Renovierungsarbeiten von Dienstleistungsgebäuden weggeworfen, wodurch sich ihre ursprüngliche Kohlenstoffbilanz noch erhöht. In diesem Fall jedoch wird der Teppichboden von Interface Carpet recycelt und die Renovierung somit umweltfreundlicher. Die Kohlenstoffeinsparungen belaufen sich auf mehr als 20 % in der Produktions- und Nutzungskette.

Frankreich: Werkstatt für Reparaturen

Im Rahmen der Facility Management-Verträge und dank des technischen Know-hows der Mitarbeiter repariert Bouygues Energies & Services täglich Ausrüstungen wie Luftaufbereitungsanlagen, Heizungskeller und Klimaanlagen. Dadurch wird ihre Lebensdauer verlängert und der Komfort für die Nutzer gewährleistet. Allerdings wollten die Mitarbeiter bei diesem Reparaturansatz noch einen Schritt weiter gehen und eng mit den Lieferanten zusammenarbeiten.

Die Ausrüstungen werden zerlegbar und reparierbar, so dass ein einzelnes Ausrüstungsteil direkt vor Ort in einer Reparaturwerkstatt von den Mitarbeitern repariert werden kann, z. B. Sanitäranlagen oder Waschmaschinen. Dadurch werden die Frachtkosten für den Transport der Ausrüstung reduziert, die Abfallmenge verringert und nur das Nötigste repariert.

Infolgedessen werden die Kohlenstoffemissionen der Dienstleistungen verringert.


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